Und schon wieder, es ist ein unbeliebtes wöchentliches Ritual - Kaum startet die vierte Woche, ihr ahnt es: Pediküre-Termin. Und obwohl hier jeder meint, quaken zu müssen, finde ich, hab
ausschliesslich ich Grund zum Jammern. Meine Augen werden nicht besser, dafür die Zwerge immer Bewegungsfreudiger und Kräftiger. Puh!
Aber „Wouw!-was ist das?“ müssen sich die Sieben nach dem Besuch des Nagelstudios fragen, denn plötzlich ist der Blick aus der Wurfkiste frei, durch Rampen sogar geebnet und die Welt dahinter
„riesig“. Sie endet nicht mehr an den Holzwänden der Wurfkiste.
Die vierte Lebenswoche startet also mit einem Highlight, der Innen-Auslauf wird eröffnet und auch sehr zeitnah, zunächst von unserer Nummer 6 (liebevoll und inoffiziell bis zur richtigen
Namensverteilung Hui Buh getauft-aufgrund seines sicher von allen bereits entdeckten „Gespenstes“ am Hinterbein), mit ersten mutigen Schritten erkundet. Auch Nummer 4 lässt sich nicht lange
bitten und folgt mutig ihrem Bruder die Rampe hinunter. Den übrigen Geschwistern ist die Sache noch nicht so ganz geheuer. Besser erstmal abwarten, ob die Zwei Geschwister überhaupt lebend zurück
kommen!!!! 😉☺️
Sicher aneinander gekuschelt und nur mal einen kurzen Blick riskieren, das sollte doch reichen!
Kurze, plötzlich doch mutigere Momente werden schnell auf der Rampe unter lautem Gejammer als schlechte Idee empfunden….also lieber schnell zurück ins sichere Nest….ganz soooo wichtig kann die
Außenwelt gar nicht sein 😂😉
Wäre da nur nicht diese Neugierde, so ganz ignorieren kann man das Tor zur Welt auch nicht und so trauen sich doch alle Zwerge nach und nach die Rampe hinunter. Im besten Fall mit allen vier
Füssen sehr koordiniert, manchmal sieht es aber doch eher noch nach einem Versehen aus…..da wird gerutscht, gekullert und gepurzelt.
Aber bereits nach einigen Krabbel- und Kletterversuchen direkt an der Rampe klappt diese Schräge dann bei allen. Das Rauskommen ist also bereits gelernt! ☝🏻
Im Auslauf folgen nun die nächsten kleineren oder auch grösseren Schritte bis plötzlich alle feststellen, es gibt ein neues Problem: Wie und vor allem wo gehts zurück? 😳
Die 7 Zwerge greifen erstmal zur altbewährten Taktik, es wird lautstark protestiert über diese unzumutbare Situation. Mama Hummel macht es vor und wir staunen, wie schnell alle gelernt haben von
jedem Punkt im Auslauf wieder zurück in die Wurfkiste zu finden. Alle dürfen sehr stolz sein!
Ein sehr angenehmer Nebeneffekt: seit alle Zwerge das Rein und Raus aus der Wurfkiste gelernt haben, wird das kleine und große Geschäft auch nicht mehr in der Wurfkiste verrichtet, alle Zwerge
gehen sehr zielsicher, immer wenn es drückt, in den Auslauf und lösen sich dort, um anschließend in einem der Körbchen oder Crunchies weiter zu schlafen oder sich erst noch ein bißchen die Beine
im Auslauf zu vertreten.
Zeitgleich ändert sich auch langsam der Schlaf-Wach-Rhythmus. Während in den ersten Wochen fast den ganzen Tag geschlafen wurde, gibt es jetzt über den Tag verteilt immer wieder kleine
Spielsequenzen. Spielis werden entdeckt und das erste Mal aktiv durch den Auslauf geschleppt, das Geschwisterchen kann man auch herrlich ärgern oder mit ihm/ihr durch den Auslauf hoppeln.
Die Entwicklung schreitet bei Allen in dieser Woche sehr rasant voran. Aus tapsig unbeholfenen und wankenden Schritten wird immer mehr ein sicherer Gang, die ersten Rennversuche und auch
Hüpfansätze können wir nun ganz verzückt beobachten.
Wilde Träume im Anschluss an jeden dieser Ausflüge lassen sich gut an den Zuckungen im Tiefschlaf ablesen und lassen den einen oder anderen erfolgreichen Kampf gegen rosa Plastikkühe, Dottis oder
kleine Plüschtiere erahnen.
Ab Mitte dieser vierten Woche gibt es auch kulinarisch eine neue Erfahrung, es wurden erste Bröckchen Beefsteakhack gereicht, die alle 7 sofort gierig verschlungen haben. Einfach süß zu sehen und
an den Fingern zu spüren, wie zahnlose kleine Wesen ganz gesittet oder auch in Schnappschildkröten-Manier die kleinen Tatar-Kügelchen genießen.
Täglich gibt es jetzt zunächst ein paar zusätzliche kleine Mahlzeiten mit Tatar-Kügelchen, um dann ab kommender Woche das Angebot an der Milchbar mit Welpenbrei 3 x tgl. langsam um feste Nahrung
zu ergänzen und Hummel beim Säugen zunehmend zu entlasten.
Und plötzlich sind auch immer mehr Menschen da, die uns besuchen, sich freuen, Tränen der Rührung vergießen, ganz verliebt den Blick nicht mehr abwenden können und die Zwerge glücklich in die
nächsten Träume kuscheln.
Und das Ende der vierten Woche hat noch ein weiteres spannendes Erlebnis parat, der Welpenauslauf ist doch nicht das Ende der Welt.
Plötzlich öffnet sich eine weitere große Tür und die Welt mit Sonne, Wind und Vogelgezwitscher, aber auch Motorengeräuschen und Laubbläsern wird noch von der sicheren Türschwelle
wahrgenommen. Die ersten Male reichte ihnen ein kurzer Blick durch die offene Tür, aber schon am vorletzten Tag dieser Woche trauten sich doch einige hinaus auf die grosse Rampe.
Allen voran war hier unsere Kleinste, die Nummer 2, die Größte und Mutigste. Ihr folgten dann recht zügig erst Nummer 6, dann auch 3, 4 und 7. Nach kurzem Zögern traute sich auch unsere
Nummer 1. Unserer Nummer 5 reichte heute noch der Blick von der Schwelle nach draußen.
Wir freuen uns auf die kommenden Tage, wenn auch diese Welt nach und nach erkundet wird.
Wir freuen uns auf die nächsten großen Abenteuer und werden berichten.
Zwinger von der Kromikate, 23898 Sandesneben